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Das Imkerjahr - März

 

 

 

        

 

 

 

 

 

 

 

Bei konstanten Temperaturen von mindestens 15 Grad  können die ersten Kontrollen dirket am Volk stattfinden.

Zuerst wird das Mäusegitter entfernt und der Boden von den toten Winterbienen befreit. Besser ist es jedoch die alten Böden zu entfernen und durch saubere

zu ersetzen. Nun beobachtet man auch das Flugloch, heimkehrende Bienen mit Pollenhöschen sind in dieser Jahreszeit ein sicherer Indikator für Bruttätigkeit.

Wer die alten Waben im letzten Herbst noch nicht ausgetauscht hat, für den wird es jetzt Zeit für die nötige Wabenhygiene zu sorgen. Die Bienen sitzen i.d.R. in

der obersten Zarge und so wird die unterste einfach weggenommen. Somit sind sofort auch die ganzen Altwaben entfernt, diese werden alle eingeschmolzen.

Das Brutnest wird in die Mitte gehängt und ausgebaute helle Waben in die entstandene Lücke gegeben. So wird die Entwicklung des Volkes verbessert.

Alle Eingriffe werden nur bei optimalem Wetter durchgeführt, ist der März kalt werden nur notwendigste Eingriffe vorgenommen.

Es werden nur jene Völker geöffnet, die zu leicht sind und dringend Futterwaben benötigen. Alle anderen Eingriffe würden die Bienen nur stören und in ihrer

weiteren Entwicklung nachhaltig schädigen. Hier müssen wir auf die ersten warmen Tage im April warten. Futterrwaben werden aus Völkern die einen

Futterüberschuß haben entfernt und dann hungernden Völkern jeweils an die Seiten des Brutnestes zugehängt.

 

Welche Kriterien sollte ein gutes Brutnest erfüllen ?

Es sollte zusammenhängend sein und über einen vollen Pollen-und Futterkranz verfügen. Ist es nur löchrig über eine Wabe verteilt, so ist dies ein Zeichen

für eine zu alte oder kranke Königin. Hier wird so schnell wie möglich eine junge aber begattete Königin eingesetzt. Wieso sollte sie schon begattet sein?

Weil ein Wirtschaftsvolk, das an ein starkes Pheromon einer Wirtschaftskönigin gewöhnt ist, eine junge, unbegattete Königin meist sofort absticht, da diese im

Vergleich zur Altkönigin, nur ein schwaches Pheromon abgibt und sich zudem schneller auf den Waben bewegt. Findet man nur verdeckelte Brut vor, sollte eine

Weiselprobe durchgeführt werden, denn hier könnte die Königin tot sein. Denn ohne Königin und nur mit verdeckelter Brut ensteht ein drohnenbrütiges Volk.

Wer jetzt im Miniplus ein Völkchen erfolgreich überwintert hat, ist hier klar im Vorteil, denn hier steht eine junge, begattete Königin am Start. Steht dieses nicht zur

Verfügung wird ein weisselloses Volk mit einem weiselrichtigen vereinigt.


                     

 

Die Ableger aus dem Vorjahr haben sich in der Regel zu einem starken Volk entwickelt und sitzen auf nur einer Zarge.

Ihre Entwicklung verläuft jetzt rasant, sie haben eine junge Königin die schon täglich einige hundert Eier legt und ihre Legetätigkeit

steigt im Verlauf des Monats weiter an. Sind die Wabengassen gut besetzt wird schon jetzt die Erweiterungszarge, als zweiter Brutraum

aufgesetzt. Diese neue Zarge wird mittig mit 4-5 hellen ausgebauten Waben versehen, der restliche Platz wird mit Mittelwänden

aufgefüllt. Bei einem erneuten Kälteeinbruch gibt man zuvor 2-3 volle Futterwaben, nah an das Brutnest.

 

Altvölker auf zwei Zargen werden nur von hinten angehoben, um das Gewicht und somit die benötigten Futtervorräte zu prüfen.

Stimmt das Gewicht so werden diese Völker nicht geöffnet und wir warten bis zum April, wo dann auch die nötige Erweiterung mit

dem ersten Honigraum ansteht.



 

Copyright ( © ) 2013 Text und Fotos Bettina Wehmeyer 2013             Bild 1 bis 3 ( © ) Gilbert Brockmann

 

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